Manchmal erleben wir unsere Wirklichkeit so leidvoll und verzweifelt, dass wir weinen könnten.
Aber manchmal ist die Realität in Wahrheit zugleich so erfreulich, dass wir darüber lachen könnten, wenn wir weinen.
Als Jesus am Ostermorgen der tief trauernden Maria persönlich am Grab erscheint,
klagt sie ihm ihren Schmerz über den Verlust ihres Herrn (Johannes 20,11-18).
Ihre Tränen verschleiern die trostreiche Erkenntnis, dass Gott in seiner Treue den Anlass ihrer Trauer bereits überwunden und geheilt hat.
Wen oder was sucht sie wirklich, wenn sie über den Verlust des Erinnerten den Gegenwärtigen und Zukünftigen nicht erkennt?
Schmunzeln wir nicht zu früh über die bedauernswert arme tränenreiche Maria!
Auch wir beklagen uns bei dem gekreuzigten Jesus Christus über unsere Einsamkeit und Verlorenheit,
während er als der längst Auferstandene neben uns steht und uns mit Grund fragt: „Warum weinst du? Wen suchst du?“